Zur Geschichte
1863, zwei Jahre nach dem Brand von Glarus, wurde der Gemeinnützige Frauenverein in Glarus gegründet. Er wurde von Anfang an als Armenfürsorgeverein verstanden. Ziel war es, der damaligen und zukünftigen Armut zu wehren. Der Verein stellte sich zur Aufgabe:\"die Unterstützung der Armen, und zwar in solchen Fällen, wo von anderer Seite nicht ausreichend geholfen wird oder geholfen werden kann, sei es nun hilfloses Alter oder hilflose Jugend, lang andauernde Krankheit oder ein plötzlicher Unglücksfall\". Um die Jahrhundertwende setzte sich der Frauenverein tatkräftig für die Tuberkulosekranken ein und gründete die Tuberkulosefürsorge. Dank Legaten und Zuwendungen konnten 1919 die erste Kinderkrippe sowie die Ferienvermittlung für benachteiligte Kinder ins Leben gerufen werden. Während den beiden Weltkriegen wurden Suppenküchen betrieben und Nahrung und Kleider verteilt. Zudem befassten sich die gemein-nützigen Frauen mit der Unterstützung von Ausland-Schweizerkindern und der Flüchtlingsbetreuung. 1949 wurde die Hauspflege ins Leben gerufen, die in der Folge zur Haus-, Kranken- und Alterspflege ausgebaut wurde. Jahrelang unterhielt der Verein eine Brockenstube, deren Erlös für Unterstützungshilfen in der Gemeinde verwendet wurde. 1987 gründeten junge Frauen die Ludothek, wo bis heute gute, pädagogisch wertvolle Spielwaren gegen ein kleines Entgelt ausgeliehen werden. Ab Mai 1990 mit der Zusammenlegung von Kranken- und Hauspflege war auch die Spitex Glarus für genau 20 Jahre unter der Obhut des Frauenvereins. Seit 1991 betreut unser Verein den Mittagstisch im Alterszentrum Bergli für unsere ältere Generation und Alleinstehende. 

Am 23. November 2013 feierte unser Verein im Schützenhaus Glarus sein gut besuchtes 150-Jahr-Jubiläum und fand grosse Resonanz in der Bevölkerung und in der  Lokalpresse. Die Jubiläumsfeier hielt Rückschau auf die grossen Vereinsleistungen unserer Vorgängerinnen und würdigte die Taten und Errungenschaften der aktiven Vereinsmitglieder in den letzten 50 Jahren. Verschiedene Gastreferate unterstrichen die nach wie vor grosse Bedeutung, die der entgeltlosen Freiwilligenarbeit und dem gemeinnützigen Gedankengut der Frauenvereine in der heutigen Gesellschaft zugemessen wird. Der Vereinstradition folgend wurde eine bebilderte, 90seitige Jubiläumsbroschüre mit dem Titel  \"150 Jahre Gemeinnütziger Frauenverein Glarus,
1863 -2013\" herausgegeben und an die Mitglieder verteilt. Sie wurde auf Grund des lückenlosen Vereinsarchivs von den Historikern Andréa Kaufmann und Dr. Hansjakob Streiff verfasst und mit Spenden, Mitglieder- und Gönnerbeiträgen finanziert. Die lesenswerte und historisch wertvolle Schrift ist bis auf weiteres für Fr. 10.-- in der Buchhandlung Bäschlin erhältlich oder kann beim Gemeinnützigen Frauenverein Glarus bezogen werden.